Es begann vor ungefähr zehn Jahren, als mein Vater nicht mehr selber den Rasen mähen wollte. Er beschloss, sich Weidetiere zuzulegen und dachte damals an Schafe oder Ziegen und an den guten Sonntagsbraten, den es dann ab und an für ihn geben würde. Wir Kinder waren entzückt von der Vorstellung, unseren Garten mit weiteren Haustieren zu füllen, aber meine Mutter, die meine Geschwister und mich sehr gut kannte, erklärte ihm, sollte er die “Mimi” oder “Susi” essen wollen, wäre er längste Zeit Vater seiner Kinder gewesen. Also kam statt der Schafe und Ziegen das Thema “Lama” auf den Tisch. Die sind ganz einfach zu teuer zum Schlachten.
Aus verschiedenen Gründen kam es damals nicht dazu und wir blieben lamalos. Aber die Idee war da, verwandelte sich in einen Traum und irgendwann vor nicht allzu langem in einen Entschluss. Träume wollen verwirklicht werden, also fuhr ich von Alpakahof zu Lamahof, von Lamahof zu Alpakahof, verliebte mich sehr oft, aber wahre Liebe war es nur vier Mal und so hatte ich nach nicht ganz einem Jahr vier junge Burschen ausgesucht, zwei Lamas und zwei Alpakas.
Mittlerweile habe ich die Möglichkeiten und Vorteile erkannt, die diese Tiere mit sich bringen : Sie sind nicht nur herzige Rasenmäher und gute Freunde, sondern auch großartige Lehrmeister. Als Erlebnispädagogin weiß ich dieses Potenzial zu schätzen und freue mich, mit meinen Tieren zusammenarbeiten zu dürfen.
Ich habe mich noch weitere Male verliebt und nun bin ich stolze Mama von drei Lamas und drei Alpakas (und einer wunderbaren Tochter) :)
Impressionen: Hier seht ihr Aufnahmen, die während der ersten Begegnungen der Tiere entstanden sind