Wir holen die Schulklasse vom Bahnhof Kritzendorf ab. Dort gibt es eine Einfühung und ein Kennenlernen mit den Lamas und Alpakas.
Danach geht es los zu einem Spaziergang, in den Spiele und Übungen zum ausgemachten Thema eingebaut sind.
Halbtag oder Ganztag?
Der Halbtagsworkshop soll zum Nachdenken anregen, geht aber aufgrund der kürzeren Dauer nicht ganz so in die Tiefe wie der Ganztagesworkshop, bei dem verschiedene Übungen die Impulse und Inputs zu den Themen untertreichen und erfahrbar machen.
In beiden Fällen handelt es sich nicht um ein Training bzw. Teambuilding im klassischen Sinne, da mehr Zeit (mehrere Tage) notwendig wären, um die angeregten Lernprozesse zur Gewohnheit zu machen und auch nachhaltig in den Alltag zu integrieren. Workshops mit Themen zum sozialen Lernen sollten im Unterricht nachbesprochen und bestenfalls im Schulalltag mit Unterstützung der Lehrkräfte geübt werden.
Welche Rolle haben die Lamas und Alpakas?
Wir arbeiten tiergestützt. Die meisten Menschen tun sich leichter, sich auf Tiere einzulassen als auf ihre Mitmenschen. So werden über den Kontakt mit den Tieren Lernprozesse in Gang gesetzt, die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich danach wieder auf zwischenmenschliche Strukturen und Dynamiken umlegen. Die Lamas und Alpakas sind Teil verschiedener Übungen und unterstützen so die Kinder und Jugendlichen beim Sammeln ihrer Erfahrungen.
Warum outdoor?
Lernerfahrungen sind leichter zu machen, wenn die äußeren Umstäde verändert werden und die Gruppe den gewohnten Kontext verlässt, in dem Fall das Klassenzimmer. Viele Jugendliche haben kaum Kontakt zur Natur und erleben sie als fremd und ungewohnt. Die Natur in ihrer Ruhe und Beständigkeit bietet die Möglichkeit, sich abseits vom Trubel der Stadt und der Alltagssorgen ganz auf die neuen Erlebnisse zu konzentrieren.
Wertgeschätzt: Wie Kommunikation gelingt
Was möchtest du mir sagen? Wie gehe ich mit dir um? Was wünsche ich mir von dir und was brauchst du von mir? Wie kann ich "Nein" sagen, ohne dich damit zu verletzen?
Diese und weitere Fragen erarbeiten wir im Workshop zum Thema Kommunikation. Dabei geht es nicht nur um die Ausdrucksweise, sondern auch um das Bewusstsein über unsere Gefühle und Bedürfnisse, die unsere Art, miteinander zu kommunizieren, beeinflussen.
Basierend auf verschiedenen Kommunikationsmodellen wie von Schulz von Thun, Marshall Rosenberg, Paul Watzlawick, ... kommen wir Irrtümern, Missverständnissen und Denkfehlern auf die Schliche, die uns für ein wertschätzendes Miteinander im Wege stehen.
Dieser Workshop ist nur als Ganztagsworkshop möglich.
Anders ist cool: Individualität uns Gemeinsamkeit
Woher kommt die Angst vor dem Fremden? Wird es einem Menschen gerecht, ihn auf ein paar wenige Eigenschaften zu reduzieren? Bringt das Anders-Sein auch Stärken mit sich? Ist es sinnvoll, sich anzupassen, um zu einer Gruppe gehören zu können? Wo sind meine Grenzen, wo sind deine Grenzen? Was verbindet uns?
Ausgrenzungen passieren oft dort, wo verbindende Gemeinsamkeiten enden. In dem Workshop geht es darum, SchülerInnen aufzuzeigen, wie viele Gemeinsamkeiten es auch zu den Menschen gibt, bei denen man es auf den ersten Blick nicht vermutet, aber dass auch das Anders-Sein erlaubt ist.
Naturerfahrungen mit allen Sinnen
Wann bin ich das letzte Mal barfuß über Erde gelaufen? Wie riechen feuchte Blätter? Kann ich nur mit meinem Tastsinn einen Baum wiedererkennen? Kann man mit Naturmaterialien Musik machen?
Während des gemeisamen Spaziergangs lernen wir unsere Sinne kennen und entdecken dabei die kleinen und großen, aber meist unscheinbaren Wunder, die die Natur für uns bereithält.